Schwerpunkte
Durch langjährige Erfahrung in der Arbeit mit psychischen erkrankten Menschen verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz. Stehen Belastungsfaktoren und Ressourcen nicht im Gleichgewicht oder haben Krisen und jähe Einschnitte im Leben tiefgreifende Verletzungen hinterlassen entstehen psychische Symptome. Diese zeigen sich bei Menschen unterschiedlich in der Art und Weise sowie in der Schwere. Diagnosen helfen, dieses Leid zu beschreiben und geben wichtige Anhaltspunkte für eine leitliniengerechte Behandlung. Dennoch ist das individuelle Erklärungsmodell und Verständnis maßgeblich für eine erfolgreiche Behandlung, also die Reduktion der Symptome sowie die Steigerung der Lebensqualität und Teilhabe. Ich arbeite verstärkt mit affektiven Störungen, Angststörungen, Traumafolgestörungen/ PTBS, somatoformen Störungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHS sowie mit belasteten Angehörigen pflegebedürftiger oder psychisch Erkrankter Menschen und beziehe bei Bedarf gern Angehörige in die Diagnostik oder Therapie mit ein.
Bei der Behandlung von Bipolaren Störungen unterscheidet man die Bipolar I und Bipolar II Störungen. Ziel der Behandlung ist immer die Förderung euthymer, also symptomfreier Lebensphasen. Ein wichtiger Schwerpunkt der Behandlung liegt daher neben der Krisenbewältigung und der Prävention neuer Erkrankungsphasen. Gewünscht ist eine enge Zusammenarbeit mit einem/r Psychiater:in und wenn gewünscht anderen Bezugspersonen.
Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) bietet einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen mit dem Ziel psychische Flexibilität zu fördern. Darin liegt eine große Stärke des Ansatzes. In meine Arbeit fließen viele Bausteine aus der ACT ein. Eine wichtige Bedeutung habt beispielsweise eine werteorientierte Zielausrichtung in der Therapie, die Vermittlung von Achtsamkeitstechniken oder die kognitive Defusion.
Psychische Erkrankungen sind in der Regel durch verschiedene Faktoren bedingt. Hierbei spielen unter anderem frühe Lernprozesse und Bindungserfahrungen, genetische Faktoren sowie aktuelle Lebensumstände eine wichtige Rolle. Zu akuten Krisen und der Entstehung einer psychischen Erkrankung kommt es dennoch häufig unerwartet für den Betroffenen und kann dann nicht immer direkt mit der Lebensgeschichte verknüpft wahrgenommen werden.
Um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erzielen, ist es zunächst wichtig ein umfassendes Verständnis von den der aktuellen Symptomen, Belastungsfaktoren und Reaktionsmustern zu erlangen. Darüberhinaus ist es bedeutsam das aktuelle Erleben in den Kontext der Lebenserfahrungen einzubetten, ggf. Muster herauszuarbeiten oder zuvor bestehende Empfindsamkeiten (Vulnerabilitäten) zu verstehen. In der Therapie kann dann dort angesetzt werden, wo eine innere Verletzung entstanden ist. Ein hilfreicher Ansatz zur Veränderung tiefgreifender Verletzungen ist die Schematherapie.